Beacon Technology

Beacon-Technologie ermöglicht den kontaktlosen Datenaustausch per Bluetooth.


Die Fähigkeit zur kontaktlosen Datenübertragung ist heute fester Bestandteil vieler mobiler Endgeräte. Ihren Einsatz findet sie mitunter in kontaktlosen Bezahlvorgängen (mobile payment) und in der direkten Übertragung von Daten zwischen zwei Endgeräten. Das wohl bekannteste Format ist NFC, gefolgt von Airdrop und Android Beam. Weniger bekannt ist hingegen die sogenannte Beacon-Technologie, die insbesondere im Payment-Bereich, aber auch in der Ortungs- und Näherungsbestimmung neue Anwendungsfelder erschließt.

Bei der Beacon-Technologie handelt es sich um einen kleinen Funksender, der Daten mit Endgeräten austauschen kann, die die sogenannte BLE-Näherungserkennung (Bluetooth Low Energy) verwenden. Dafür sendet der Beacon ein Signal an Bluetooth-fähige Geräte in einem Umfeld von bis zu 20 Metern aus. Wird dieses von einem Endgerät empfangen, kann dieses eine direkte Verbindung zum sendenden Gerät herstellen und/oder den Standort des Senders anhand der Signalstärke der empfangenen Daten orten.

Beacons sind ein spannendes Instrument für ortsbezogene Kampagnen, Events und Unterhaltungseinrichtungen. Die Technologie ermöglicht es, Nachrichten, Werbeaktionen und Coupons zu versenden und Informationen bereitzustellen. Weiterhin ist die Technologie auch mit anderen Plattformen wie Tactify kompatibel. Dies ermöglicht es Unternehmen, Branding und Kommunikation auf dem aktuellen Stand zu halten.

Die Anschaffung und Einrichtung von Beacons ist unkompliziert und relativ preiswert. Zudem ist die Reichweite der Datenübertragung höher und der Energieverbrauch geringer als bei NFC.

Was ist der Unterschied zwischen BLE und NFC?


• Beacons werden via BLE 4.0 übermittelt, einer Technologie die mit einer Frequenz von 2,4 GHz arbeitet. Bei NFC hingegen handelt es sich um eine Kurzstrecken-Kommunikationstechnologie ist, die bei 13,56 MHz durch über eine sogenannte elektromagnetische Induktionskopplung (EIC) funktioniert.


• BLE Beacons übertragen unaufhörlich ein ‚Entdeckungspaket‘. Wenn NutzerInnen das Bluetooth 4.0 (BLE) aktivieren und ihre Smartphones sich im Bereich der Übertragung befinden, können sie diese empfangen. NFC auf der anderen Seite sendet nur dann ein Signal, wenn 1. NFC aktiviert ist und 2. Eine entsprechende Anwendung (z.B. eine Payment-App) ein Signal für die Übertragung freigibt.


• Da Beacons auf dem Bluetooth-Standard 4.0 aufbauen, der in den meisten aktuellen Telefonmodellen eingebaut ist, weisen sie (theoretisch) eine größere Kompatibilität mit anderen Geräten auf als die NFC-Technologie, welche derzeit nur im hochpreisigen Smartphone-Segment eingesetzt wird.


• Beacons haben eine Kommunikationssphäre von 1 bis 70 m, während die optimale Reichweite von NFC fünf cm oder weniger beträgt.


• Beacons haben eine Batterie die im Schnitt etwa zwei Jahre hält bevor sie aufgeladen oder ausgetauscht werden muss. NFC erfordert hingegen externe Batterie. Jedes NFC-Tag kann seine eigene Energie erzeugen.


• Bei der Ortung wird der Standort über die Signalstärke der Beacons gemessen. Im Unterschied dazu ist der Standort bei NFC Geräten vergleichsweise irrelevant, da die Technologie i.d.R.  Ortsgebunden ist (maximale Reichweite von wenigen cm).


• Beacon- oder BLE-Übertragungssignale sind abgehend und geben keine personenbezogenen Daten preis. Bei der Übertragung von sensiblen Daten bestehen allerdings geringe Sicherheitsrisiken. NFC ist hier deutlich sicherer, denn die Technologie unterstützt sichere und ungesicherte Datenübertragungen und schränkt bewusst die maximal Reichweite (Signalsträke) ein.


• Der Preis beider Technologien wird durch das Volumen bestimmt, das gekauft/eingesetzt wird. Grundsätzlich sind Beacons i.d.R. jedoch teurer als NFC-Tags.

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